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Hallo , mein Vater ist im Krankenhaus 2010 verstorben. Ich hatte immer ein sehr inniges Verhältnis zu meinem Vater und bin zutiefst schockiert, dass die Klinik mich nicht angerufen hat, dass sich sein Gesundheitszustand verschlechtert hat.

Ich war zum Zeitpunkt seines Todes auf der Arbeit und erhielt erst die Nachricht nach seinem Tode. Ich bin verzweifelt, dass ich nicht bei ihm war, ich habe auch schon mit den Ärzten gesprochen, da ich sein Sterben im Krankenhaus als menschenunwürdig empfinde … und besorgt bin um alle anderen Patienten denen es ähnlich ergehen wird!!

Mein Vater war mit Medikamenten ruhig gestellt worden und konnte sich nicht mehr mitteilen … Ich bin tieftraurig und verzweifelt und mache mir Vorwürfe, dass ich nicht bei ihm war.

 

Liebe Freundin,

ich verstehe Ihre Traurigkeit über das Sterben Ihres Vaters.

Aber manchmal ist es anders, als es offensichtlich aussieht.

Vielleicht war es für Ihren Vater gut, dass er alleine gestorben ist. Manchmal können die Sterbenden nicht gehen, wenn die Angehörigen bei ihnen sind. Und was mich betrifft, bin ich sowieso der Meinung, dass es besser ist, alleine zu sterben, als wenn jemand da ist.

Sie brauchen nicht traurig zu sein – Ihrem Vater geht es nun bestimmt besser als vorher. Er ist auf seiner Reise, die er sowieso ohne Sie lebt. Es bedarf der Zeit der Trennung, wenn ein geliebter Mensch geht.

So schmerzhaft es ist, aber wir müssen unsere Lieben gehen lassen – und je freudiger und akzeptierender, desto besser für alle Beteiligten. Die Umstände im Krankenhaus haben Ihrem Vater sicherlich geholfen, loszulassen.

Und dass er ruhig gestellt war, muss nicht unbedingt schlecht sein. Auch das hilft, den Ablöseprozess im Sterben entspannt geschehen zu lassen.

Haben Sie Vertrauen, dass es gut war, so wie es passierte.

Mit einem freundlichen Gruß
Pakhi

 

Liebe Pakhi,

vielen herzlichen Dank für die liebevollen und aufbauenden Zeilen!

Ich habe über Ihre Worte nachgedacht und bin zu der Überzeugung gekommen, dass es im Sinne meines Vaters war, seinen Weg alleine gehen zu können. Meine Traurigkeit und mein nicht „Loslassen -Wollen “ – hätten ihn nur noch zusätzlich gequält und festgehalten .

Tief in meinem Inneren weiß ich, dass er nun seinen Frieden gefunden hat und dass er auf der anderen Seite des Weges ist … dort wo das goldene Licht ist.

Ich danke Ihnen so sehr,
alles Liebe

 

Pakhi
Pakhi
... hat Erfahrung in Meditation, ist Altenpflegerin und das Thema Sterben liegt ihr am Herzen.